Konzertinitiative „Da capo!“: Musik zurück auf die Bühne!

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Posted by Veronika Ott Category: Aktuelles, Konzerte

Eineinhalb Jahre Corona-Pandemie haben solo-selbständigen Musikern sehr zu schaffen gemacht: Beinahe alle Konzerte mussten abgesagt werden, staatliche Hilfsprogramme greifen oft nicht. Und es ist unsicher, welche Einschränkungen uns in der nächsten Welle vielleicht noch erwarten.

Mit unserer Konzertinitiative „Da capo!“ möchten wir unsere Rolle als etablierter Kulturveranstalter in der Region Niederbayern nutzen und gerade jetzt Sängern, Instrumentalisten und Gesangspädagogen eine künstlerische Perspektive geben – und zwar durch das, was wir am besten können: Musik!

Das Konzept der Konzertinitiative „Da capo!“

Von August bis September 2021 werden in der Pfarrkirche Vornbach vier verschiedene barocke, klein besetzte Kantatenprogramme zur Aufführung kommen. Neben den Chormitgliedern und Ehrenamtlichen sind auch eine ganze Reihe selbständiger Profimusiker wie Gesangspädagogen, Gesangssolisten und Instrumentalisten aus dem großen Netzwerk des Heinrich-Schütz-Ensembles Vornbach eingebunden.

Verteilt über mehrere Proben-Werkstatt-Termine werden die externen Musiker aber schon vor den eigentlichen Konzertterminen involviert. Diese Termine werden unter Berücksichtigung aller Hygieneregeln und sonstiger Corona-Auflagen in Kleinstgruppen durchgeführt und durch Online-Unterricht (individuelle Stimmbildung und Gesangsunterricht) sinnvoll ergänzt.

Programm und Termine

Die drei Kantatensonntage rücken die glanzvolle Zeit des Hochbarock und drei bedeutende Komponisten ihrer Zeit in den Mittelpunkt. Sie lassen die Fülle und Diversität einer musikalischen Epoche aufflammen, die bis heute an Klangreichtum, Ideenvielfalt und Sinnstiftung unübertroffen ist. Herausragende Solistenensembles und die historisch-informierte Aufführungspraxis versprechen ein eindrückliches Konzerterlebnis, das nach der langen Zeit der Stille die Seele direkt anspricht.

Erster Kantatensonntag der Konzertinitiative mit Händel und Galuppi

Mit Georg Friedrich Händel, der England zu seiner Wahlheimat erkoren hatte, und Baldassarre Galuppi aus Italien stehen sich am ersten Kantatensonntag am 29.08.2021 ein weltberühmter und ein bislang vor allem unter Experten gefeierter Komponist gegenüber. Das Cannons Anthem „O sing unto the Lord a new song“ von Händel in einer herausragenden Bearbeitung für Frauenchor strahlt aus innerster Freude und Liebe heraus, wieder ein Lied zu singen. Im dreistimmigen Frauenchor-Satz spiegelt sich die Leidenschaft und die Anmut eines jeden Chores wider, der nach der Pandemie endlich wieder sein erstes Konzert geben wird.

Dem stellt sich ein venezianisches „Dixit Dominus“ von Baldassarre Galuppi entgegen. Auch wenn Händel sich seinerzeit über eine Oper Galuppis mokiert haben mag, fände diese galante und inspirierende geistliche Musik aus heutiger Sicht sicher die Zustimmung des Großmeisters. An Dramatik und Esprit fehlt es der Komposition in jedem Fall nicht – es ist ein Werk, das jeden Hörer an das erinnert, was Musik im Kern ausmacht: Leidenschaft, Gefühle, Sinn, Anstoß und das Entdecken neuer Welten.

Zweiter und dritter Kantatensonntag mit Bach

Mit den beiden Kantaten „Höchsterwünschtes Freudenfest“ (BWV 194) am 05.09.2021 und „Ich hatte viel Bekümmernis“ (BWV 21) am 19.09.2021 kommen zwei hochbarock vollendete Bach-Werke zur Aufführung. Das „Höchsterwünschte Freudenfest“ stellt in seiner ungewöhnlich doppelten Form mit zwei sechssätzigen Teilen besondere Herausforderungen an Chor und Solisten in Stimmtechnik und Ambitus.

Dem steht die Kantate „Ich hatte viel Bekümmernis“ mit ihrer Zeit überdauernden Intensität und Stärke in nichts nach. Bach selbst notierte in die Noten „Per ogni tempo“ (für alle/jede Zeit). Vielmehr können beide mit einem „Freudenfest“ und der „Bekümmernis“ das Leiden und die so lange ersehnte Wiederbelebung der Kunst und der Musik in der derzeitigen Lage ausdrücken.

Konzerterlebnis vor Ort und Livestream

Eine limitierte Besucherzahl kann die Konzerte vor Ort miterleben. Darüber hinaus ist geplant, sie über einen Live-Stream auch allen Musikliebhabern überregional zugänglich zu machen.


„Da capo!“ wird gefördert von:

IMPULS

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

Förderprogramm Neustart Kultur

Bundesverband Chor & Orchester e.V. (BMCO)

Bezirk Niederbayern Kulturstiftung

Stadt Passau

Gemeinde
Neuhaus am Inn

Sparkassenstiftung Passau

Ursula-und-Walter-
Schatt-Stiftung

ZF Kulturstiftung

Karl- und Frieda-
Knödl-Stiftung

VR-Bank Passau
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